Mit seinem außergewöhnlichen pianistischen Können und tiefen Musikalität berührt Fazıl Say Publikum wie Kritik seit nun über 30 Jahren. Konzerte mit ihm sind direkt, offen, aufregend, sie treffen ins Herz. Eben das meinte wohl auch der Komponist Aribert Reimann, als er den damals 16-Jährigen während eines Besuchs in Ankara mehr oder weniger zufällig hörte. Auf der Stelle bat er seinen Begleiter, den amerikanischen Pianisten David Levine, ins Konservatorium der türkischen Hauptstadt zu kommen: „Den musst du dir anhören, der Junge spielt wie ein Teufel“.
Seinen ersten Klavierunterricht erhielt Fazıl Say bei Mithat Fenmen, einem Pianisten, der noch bei Alfred Cortot in Paris studiert hatte; den Feinschliff als klassischer Pianist erhielt Fazıl Say ab 1987 bei David Levine, zunächst an der Musikhochschule „Robert Schumann“ in Düsseldorf, später dann in Berlin.
Fazıl Say spielt mit sämtlichen renommierten amerikanischen und europäischen Orchestern und zahlreichen großen Dirigenten zusammen. Gastspiele führen Fazıl Say in zahllose Länder auf allen fünf Kontinenten, sowohl als Solist, als auch als Kammermusiker.
Fazıl Say ist auch als Komponist international erfolgreich und hat unter anderem Auftragswerke für die Salzburger Festspiele, den WDR, das Konzerthaus Dortmund, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und das Luzerner Sinfonieorchester geschrieben. Sein Schaffen umfasst Kompositionen für Soloklavier und Kammermusik bis hin zu Solokonzerten und großen Orchester- und Chorwerken.